Wie in vielen anderen südlichen Ländern wird auch in Spanien und auf Menorca dem Tier kein Stellenwert eingeräumt. Viele Menschen betrachten das Tier meist vollkommen ohne Respekt und behandeln es entsprechend. Die Tierhaltung erfolgt selten artgerecht und wenn man das Lebewesen nicht mehr „braucht“, wird es oft vollkommen verwahrlost oder misshandelt über den Zaun der Auffangstation geschmissen oder einfach irgendwo ausgesetzt. Nur selten werden die Tiere in der Auffangstation direkt abgegeben.

Das Leben auf der Insel - Trauriges Schicksal "Tier"

Es befinden sich 2 Tierheime/Auffangstationen auf der Insel Menorca. Eines im Industriegebiet von Mahon, das andere im Industriegebiet von Ciutatella.
Die Hunde und Katzen haben eine Frist von 21 Tagen, bis sie euthanasiert werden. Zwei vom Conseill de insular (Regierung der Insel) angestellte Hundefänger fangen die freilaufenden Hunde von der Strasse ein, auch werden fast täglich Hunde oder Welpen vor der Tür angebunden und ausgesetzt, wenn sie ihren "Nutzen" nicht mehr erfüllen. Dies passiert meist unbeobachtet, da die Abgabe in der Auffangstation Geld kostet. Die Tierpfleger sind auf Grund der hoffnungslosen Überfüllung der Stationen gezwungen, die Tiere nach 21 Tagen zu töten und anschließend zu verbrennen. Die noch lebenden Hunde in der Auffangsstation bekommen sind hautnah dabei, wenn ihre Artgenossen getötet werden. Die Katzen sind weitaus schlimmer dran als die Hunde, denn wer holt sich schon eine Katze aus dem Tierheim und bezahlt dafür 15 Euro, wenn es sie wie Sand am Meer überall auf Menorca auf den Straßen gibt! Die Katzenwelpen sterben dort zu hunderten an Katzenschnupfen, Durchfall oder Hunger. Ich selbst (Dr.vet.med.Siemers) kann die Katzenstation nicht mehr betreten, da ich das Elend nicht ertragen kann und wir es leider auch nicht im geringsten verbessern können. Die Stadt erlaubt es uns nicht, die Tiere im Tierheim zu kastrieren, so bleibt uns nur, die freilaufenden Katzen zu kastrieren. Wir kastrieren im Jahr ca. 450 Katzen, das ist eine ganze Menge. Tierschutz kann nur vor Ort helfen. Bei den Katzen können wir das mit den Kastrationen machen, bei den Hunden sind uns leider die Hände gebunden.

Es ist ein KAMPF gegen den TOD, denn täglich werden neue Tiere gefangen oder abgegeben, täglich werden Welpen vor die Tür gestellt und täglich ist es ein neuer Kampf um genügend Futter.
Freilebende Tiere werden oft misshandelt, vergiftet oder erschossen; angeblich, weil man die Masse nicht in den Griff bekommt und die Anzahl dezimieren muss. Viele Vorschläge seitens der Tierhilfe, die Tiere mit staatlichen Subventionen zu kastrieren und so das Leid langfristig zu mindern, wurden immer wieder abgelehnt. Die Tierhilfe Menorca ist vollkommen auf sich gestellt. In aufwändigen und kostspieligen Aktionen werden jedes Jahr über dreihundert wilde Katzen kastriert - ohne jegliche finanzielle oder auch nur moralische Unterstützung der Behörden und selbstverständlich auch ohne ein Dankeschön!

Mit den Generationen ändert sich sehr, sehr langsam die Einstellung der Spanier zum Tier. Doch es wird sicher noch lange dauern, bis sie es als gleichberechtigtes Lebewesen ansehen, das mit Respekt zu behandeln ist und mit dem sich der Mensch den Lebensraum teilt.
Bis dahin helfen wir den Tieren, auf der Insel ein artgerechtes Leben zu führen, oder holen sie, wenn es sich einrichten lässt, nach Deutschland, um sie hier an tierliebe Menschen zu vermitteln.

Helfen Sie mit und ermöglichen Sie den Tieren mit uns gemeinsam eine größere Überlebenschance!

Das Schicksal der Hunde

Hunde genießen in Spanien keinerlei Respekt und werden oft nur zu eigennützigen Zwecken gehalten. Sie fristen Jahre ihres Lebens an kurzen Ketten, werden vernachlässigt, oft misshandelt. Werden sie nicht mehr gebraucht, werden sie meist in einem entsetzlichem Zustand von ihrem Besitzer einfach über den Tierheimzaun geworfen, davor ausgesetzt, im besten Falle abgegeben.
Der Unterschied zu deutschen Tierheimen ist dass die Tiere nach dem Gesetz nach 21 Tagen getötet werden dürfen und dies aus grossem Platz- und Geldmangel auch sehr oft geschieht. Dabei werden zuerst kranke, alte und agressive Tiere eingeschläfert, wobei manche Tiere nur aus panischer Angst agressiv reagieren. So trifft es oft auch junge und gesunde Tiere ebenso wie Rassehunde. Alle getöteten Tiere werden aus hygienischen Gründen an Ort und Stelle in einem Ofen verbrannt...

Von der Auffangstation in ein liebevolles Zuhause
Wir von der Tierhilfe Menorca e.V. versuchen, dieses Töten zu mindern, am besten zu verhindern. Regelmäßig erfolgt der Gang in die Auffangstation (Perrera), um Hunde auf ihren gesundheitlichen und charakterlichen Zustand zu überprüfen und zu befreien. Dieser Gang ist immer und immer wieder der schwerste. Er beinhaltet das Urteil über Leben und Tod. Und doch wissen wir, dass wir nur die Hunde herausholen können, die hier in Deutschland eine gute Chance auf Vermittlung haben.
Die Anzahl derer, die wir aus der Auffangstation befreien können, richtet sich nach Verfügbarkeit von Pflegestellen und Flugpaten. Tiere, die wir aus der Auffangstation herausgeholt haben, versorgen wir medizinisch: sie werden kastriert, gechipt, entwurmt, entfloht und auf sonstige Krankheiten, wie z.B. Leishmaniose, getestet. Erst dann kommen sie mit ihren Flugpaten nach Deutschland, dort zu ihren Pflegestellen und schließlich in ihre neue Familie.

Kinderlieb, katzenfreundlich und sozialverträglich
Die menorquinischen Hunde zeichnen sich alle durch eine hohe Sozialverträglichkeit aus. Gerade die Straßenhunde sind den Umgang mit anderen Artgenossen gewohnt und aus diesem Grunde sehr verträglich sowohl mit Hunden als auch mit Katzen. Sie sind die dankbarsten Tiere, die man sich vorstellen kann und ein echter Gewinn für jede Familie.
Wenn sich einmal im Jahr die Besitzer menorquinischer Hunde treffen, ist dies stets eine bunte Mischung freundlicher Spielkameraden, die einfach dankbar dafür sind, dass sie weiterleben durften. Schauen Sie sich einfach mal die Fotos von unseren Hundetreffen an! Sie sprechen für sich!

Das Schicksal der Katzen

Die feinsinnigen, schnurrenden und umherstreunenden Tiger werden auf Menorca mit genauso wenig Respekt behandelt wie die Hunde. Sie streunen umher, vermehren sich und werden gejagt und auch getötet. Unser Ziel ist es, die Katzenpopulation gering zu halten, damit die Katzen nicht mehr gejagt werden und ihre Versorgung das ganze Jahr über gesichert ist.

Im Sommer gefüttert, im Winter verhungert

Wie Sie alle aus Ihren Urlauben wissen, laufen unzählige frei lebende Katzen durch die Feriensiedlungen, immer auf der Suche nach etwas Nahrhaftem. Viele Urlaubsgäste füttern die dankbaren Wesen. Sie vermehren sich, die Population steigt, aber das Futter wird knapper.

Doch was ist im Winter? Ganze Feriensiedlungen sind von Oktober bis Mai menschenleer. Niemand kümmert sich um die Katzenfamilien, so dass die meisten von ihnen verhungern, wenn sie nicht vorher von den Katzenfängern erschossen oder vergiftet worden sind.

Wir KASTRIEREN, VERSORGEN und FÜTTERN die Katzen

Wir packen das Problem an der Wurzel an: Unsere Helfer vor Ort fangen freilebende Katzen ein, versorgen sie medizinisch, entwurmen, entflohen und kastrieren sie. Nach einem Tag werden die aufgepäppelten Tiger wieder in ihrer gewohnten Umgebung ausgesetzt. Damit der Tierfänger die Katze anschließend in Frieden weiterleben lässt, markieren wir sie, indem eine Ohrspitze gekappt und in ein Ohr ein „K“ eintätowiert wird. Auf diese Art und Weise wurde die Katzenpopulation sehr stark verringert, was dazu fAzhrt, dass der Unmut und die Aggression der Spanier oder auch mancher Ferienhausbesitzer allmählich abnimmt und die Katzen immer mehr in Ruhe gelassen werden.
Außerdem haben die Katzen auf Dauer eine höhere Lebenserwartung, da das wenige Futter auf weniger Katzen verteilt werden muss.

Katzenpatenschaft – so können Sie helfen!

Apropos Futter: Unser neues Projekt ist die Übernahme einer Katzenpatenschaft. Die Tierhilfe Menorca e.V. hat an vielen Stellen Menorcas Futterplätze für freilebende Katzen eingerichtet. Diese Plätze werden das ganze Jahr über von einer sehr engagierten Engländerin betreut. Sie ist rund um die Uhr im Einsatz, um sich aufopferungsvoll um die Tiere zu kümmern.

Wir suchen nun dringend Menschen, welche die Patenschaft für eine Katze und damit monatlich einen Teil der Kosten für ihre Fütterung und Pflege übernehmen, damit sie nicht mehr gejagt und vergiftet werden. Ab 5 EURO pro Monat ist die Versorgung „ihrer“ Katze gesichert. Sie erhalten regelmäßig Fotos und Berichte über das Wohlergehen ihres menorquinischen „Tigers“.

So sieht ein von uns eingerichteter Futterplatz aus:
• es werden Trockenfutterspender aufgestellt
• die Plätze werden regelmäßig kontrolliert
• zusätzlich regelmäßig Fütterung von Frischfutter
• die noch nicht kastrierten Katzen werden eingefangen, von einem Tierarzt kastriert, tätowiert, geimpft und entwurmt, anschließend werden sie wieder an der gleichen Stelle ausgesetzt
• Katzen, die tierärztlich länger versorgt werden müssen, kommen über diese Zeit in eine private Pflegestelle
• es werden Schlafmöglichkeiten für die Katzen eingerichtet

Wenn Sie eine Patenschaft für einen Futterplatz übernehmen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Bilder


Eine Hundehütte auf Menorca.


Ein völlig verwahrloster Hund.


Eine Hündin muss ihre Welpen an der Kette säugen.



Schornstein des Verbrennungsofen auf Menorca


Ein weiteres Beipsiel für einen verwahrlosten Hund.


Ein Hund, dem die Ohren abgeschnitten worden waren.


Ein Hundeohr mit über 50 Zecken darin

4.909 "Gefällt mir"-Angaben

Danke für die Unterstützung
 

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Spendenkonto:
Tierhilfe Menorca e.V.
IBAN: DE58 6609 0800 0006 9878 50
BIC: GENODE61BBB

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